Verein der Siebenbürger Sachsen
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Kamingespräch mit Martina Niestelberger

 

(Traute Zoltner)

 

Am 7. April 2005 war es Zeit für „Religionen in Siebenbürgen“ (Teil 2) im Rahmen der beliebten Reihe der Kamingespräche, die unsere Obfrau ins Leben gerufen hat. Ein kleiner, aber desto stärker interessierter Kreis von Teilnehmern hatte sich im Vereinsheim eingefunden. Obfrau Martina Niestelberger hat einen gewaltigen Berg von Material zusammengetragen. Im Anschluss an die orthodoxen Religionen ging es diesmal um die anderen Glaubensgemeinschaften, die in Siebenbürgen beheimatet waren und gut miteinander auskamen: die Protestanten, Augsburger und Helvetischen Bekenntnisses, die Unitarier, die Baptisten, die Adventisten, die Pfingstler, die rumänischen Evangelischen. Einleitend ging die Referentin auf die Sakramente ein. In der Katholischen Kirche zählt man sieben Sakramente: Taufe, Eucharistie, Firmung, Beichte, Ehe, Sakrament der Weihe (Diakon-, Priester- und Bischofsweihe), in der Evangelischen Kirche hingegen nur zwei: Taufe und Abendmahl. Im Besonderen führte die Vortragende durch das Leben Martin Luthers, von seiner Geburt 1483 in Eisleben bis zum Anschlag der Thesen. Interessant zu hören, dass er die 95 Thesen nicht auf dem Kirchentor angeschlagen, sondern in einigen Exemplaren publiziert hatte. Es ging ihm darum, die Kirche nicht zu spalten, sondern zu reformieren. Luthers Übersetzung der Bibel ins Deutsche sollte dem Volk die Möglichkeit geben, diese selbst zu erleben. Zudem ging die Vortragende auch auf das Leben und die Bedeutung von Johannes Honterus ein. In einer lebhaften Diskussion brachten viele Zuhörer ihre Meinungen dar. Obfrau Niestelberger wurde mit lebhaftem Applaus gedankt.