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Eine Fahrt nach Siebenbürgen

 

(Valentina Mostböck & Martina Niestelberger)

 

Unter dem Motto „Die schönsten Altäre Siebenbürgens“ machte sich Ende April 2007 eine interessierte Gruppe bestehend aus erfahrenen und weniger erfahrenen Siebenbürgenreisenden unter der bewährten Leitung von Mag. Wilgerd Nagy auf den Weg nach Rumänien.

 

Man war gespannt, wie groß der Rummel und auch so manche Veränderung im Land sein würde, war doch Rumänien mit 1.1.2007 in die EU aufgenommen worden und gleichzeitig Hermannstadt gemeinsam mit Luxemburg europäische Kulturhauptstadt geworden.

 

Die Rundreise begann mit einem Besuch von Großwardein. Die Stadt an der Schnellen Kreisch gelegen, trumpft mit Gründerzeithäusern auf und der Glanz der Vergangenheit lässt sich allenthalben erahnen.

 

Nach einem guten Abendessen und erholsamen Schlaf fuhren wir weiter nach Klausenburg. Dort wurde das Geburtshaus von Mathias Corvinus besucht und natürlich der Dom, der beeindruckte. Besonders zu erwähnen ist das große Reiterstandbild von Mathias Corvinus, das den Platz vor dem Dom dominiert.

 

Nächste Station war Thorenburg, wo eine Kirche der Unitarier besichtigt wurde, herrliche Schnitzereien und Stickereien zu bewundern waren. Dann ging die Fahrt durch blühende Landschaften und den Geisterwald nach Rosenau, wo für die nächsten Tage Quartier bezogen wurde .

 

Es folgte ein Besuch von Kronstadt. Dominant und mächtig ist die Schwarze Kirche und immer wieder sehenswert die großartige Sammlung orientalischer Teppiche. Man konnte über den großzügigen Rathausplatz spazieren und, wie die Jugend, in Straßencafes in der sehr schön restaurierten Innenstadt Pause machen und die Atmosphäre der Stadt genießen.

 

Am Nachmittag wurde die Kirchenburg von Honigberg besucht und neben dem großen Ziehbrunnen im Hof auch die Anlage der Notwohnungen bestaunt, die sich einzigartig, auch an der Außenfassade der Kirche befinden.

 

Helsdorf mit dem drittschönsten Altar Siebenbürgens folgte. Es handelt sich hierbei um einen herrlichen Flügelaltar. Nach so viel Kultur schon recht müde, aber zum Teil noch ganz unternehmungslustig besuchten Einige zum krönenden Tagesabschluss noch die Rosenauer Bauernburg.

 

In den nächsten Tagen folgten Besuche in Schäßburg, Mediasch, Schloss Peles und auf der Törzburg.

 

Anschließend fuhr die Gruppe gemütlich an den Karpaten entlang, durch eine von grünen Feldern und Weiden geprägten Landschaft, vorbei an Schaf- und Rinderherden nach Hermannstadt. Von den Gipfeln der Karpaten grüßte noch der letzte Schnee.

 

Hermannstadt zeigte sich wunderbar restauriert, so wie es sich einer Kulturhauptstadt geziemt. Es ist viel renoviert und erneuert worden. Man sieht jedoch auch noch an so mancher Stelle, besonders in der Unterstadt oder in den Außenbezirken, dass auch noch für die nächsten Jahre viel zu tun übergeblieben ist.

 

Getreu dem Motto der Reise wurden die mächtige Evangelische Stadtpfarrkirche gleichermaßen besucht wie die interessante Katholische Kirche am Großen Ring und die herrliche Orthodoxe Kathedrale, die gerade restauriert wird. Am Nachmittag stand der Besuch des Bruckenthalmuseums auf dem Programm und am Spätnachmittag wurde abermals ein Abstecher in die herrliche Landschaft Siebenbürgens unternommen und zum Roten Turm am Roten-Turm-Pass gefahren, wo man auch wunderbaren Schafskäse kaufen konnten.

 

Leider neigte sich, wie alles schöne im Leben, auch diese interessante und wunderschöne Reise ihrem Ende zu. Als Abschluss wurde in Mühlbach noch der schönste Altar Siebenbürgens besichtigt um dann durch beinahe endlos scheinende Getreidefelder und durch Sächsische und Banater Dörfer fahrend nach Temeschwar zu gelangen. Temeschwar selber ist eine große pulsierende Stadt und eine Besichtigung bildete das Ende der Reise. Am nächsten Morgen ging es dann wieder zurück in Richtung Wien wo alle wohlbehalten am Spätnachmittag ankamen.

 

Eine gelungene Reise und es bleibt die Hoffnung, dass Mag. Wilgerd Nagy noch viele Ideen zu ähnlichen Reisen hat und diese mit uns Wirklichkeit werden lässt.